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Hinter diesem Türchen gibt es
für dich aus dem Kalender 2007... |
Horst Stein Moabit
neben seinen fruehen Modellen von Hand und Fusschellen, die ein wenig an Fahrradschlossketten erinnerten, fertigte der Muenchener Hersteller Horst Stein bis wohl in die 70er Jahre auch durchschwingende Handschellen, die "Moabit" Serie.
In dieser Serie gab es verschiedene Modelle aus Aluminium und Stahl, mit Kette und mit Gelenk, das hier gezeigte ist die Gelenkversion mit "Hammerschlag"-Lackierung:
(2737 x 1723, 794 KB)
Wie man sieht ist die Gelenkkonstruktion hoechst ungewoehnlich. Statt in der Ebene der Schellen schwingt das Gelenk um eine senkrecht darauf stehende Achse, was zu einem doch eher ungewoehnlichen Tragegefuehl fuehrt.
Die Handschellen verfuegen ueber einen Double-Lock, der mit dem Schluessel aktiviert wird. Apropos Schluessel, auch dieser ist eine eher ungewoehnliche Konstruktion: ein Vierkant, dessen Aussenseite den Schliessmechanismus dreht. Damit er sich im ebenfalls quadratischen Schloss drehen kann, ist ein runder Einschnitt erforderlich:
(2788 x 1965, 936 KB)
Diese eigentlich nicht uebertrieben komplizierte Konstruktion erwies sich bei einem kuerzlich durchgefuehrten Test als gar nicht so unsicher. Mit den ueblicherweise in einem Haushalt (und damit wohl auch in einer Gefaengniskueche  ) anzufindenden Gegenstaenden ist es zumindestens nicht trivial moeglich, einen passenden Ersatzschluessel zu fertigen, zumal es doch einige Kraft benoetigt das Schloss zu betaetigen.
Und noch etwas ist ungewoehnlich: der Buegel hat keine Zaehne, sondern wie man es sonst eher von Blechhandschellen kennt, runde Loecher:
(3154 x 1282, 284 KB)
gehalten werden diese jedoch nicht von einem Zahnrad, sondern von einem einzelnen angeschraegten, gefederten Pin.
Alles in allem sind die Horst Stein Moabit Handschellen aber wohl doch eher ein interessantes Sammlerstueck, als eine noch heute fuer den praktischen Einsatz geeignete Handschelle. Als ersteres machen sie sich mit ihrer ungewoehnlichen Konstruktion und interessanter Optik aber nicht schlecht, und da sie noch dazu aus Muenchen stammen konnte ich kuerzlich einfach nicht widerstehen... Und da mein Exemplar nicht im allerbesten Erhaltungszustand ist, kann man es dennoch auch mal verwenden ohne zu grosse Angst um den Lack haben zu muessen
(Dieser Kalendereintrag wurde euch praesentiert von: unimuc)
Diskussion/Fragen dazu in diesem Thread
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